Donnerstag, 31. Juli 2014

TERRA SF inside - Herbert Bodenschatz : Die Utopie (08)

Der letzte Teil der Darstellung der Utopien im Laufe der Zeit erschien in Heft 355 vom 31.07.1964 (also vor genau 50 Jahren) und beschäftigt sich mit Stanislaw Lem :


Passend zum Ende dieses Monats auch der Abschluß dieser Abhandlung. Hätte ich natürlich in einem einzigen Beitrag bringen können, habe ich aber extra nicht gemacht. Denn man muß sich vergegenwärtigen, daß Schelwokat hier 8 Leserkontaktseiten benutzt hat, diese doch sehr trockene wissenschaftliche Arbeit zu veröffentlichen. Über Monate hinweg, die erste Folge ist vom Anfang Juni. Daran merkt man auch, wieviel Interesse die SF-Fans damals an solchen Ausarbeitungen hatten.

Für uns heutzutage ist das altbekannter Stoff. Als SF-Fan weiss man das, ich zumindestens habe keine wirklich neuen Fakten entdecken können. Vor einem halben Jahrhundert aber war das anders, für die Masse der TERRA-Leser dürfte dies schon neu und aufregend gewesen sein. Und erst diese Beschäftigung mit dem Thema "Utopie" damals bildete das Fundament für unser heutiges SF-Allgemeinwissen. Von daher kann man diese Abhandlung und die Veröffentlichung in den TERRA-Heften gar nicht hoch genug einschätzen.

TERRA SF 378 - Alan E. Nourse : Der Besessene


Alan E. Nourse : Der Besessene (A Man obsessed)
Terra SF 378, 25.12.1964
Deutsche Erstausgabe
Originalausgabe 1955
Aus dem Amerikanischen von Heinz Zwack
Titelbild : Johnny Bruck


Alan E. Nourse’s The Mercy Men (1955) contains all the necessary parts for a riveting 1950s SF thriller: a disturbing future America where the destitute sell their bodies for medical experimentation, a world wrecked by increasing waves of mental illness, and a hero with a manic obsession with finding the man who killed his father. However, Nourse’s strategic dousing of the characters and scenes with Extra Sensory Perception (ESP) hoopla muddles the wonder of the world and rigor of the action and leaves the reader imagining all the lost opportunities.
Review von Joachim Boaz

Also ich weiss nicht, so schlecht, wie Joachim Boaz den Roman hinstellt, fand ich ihn nicht. Im Gegenteil, mir hat er sogar besonders gut gefallen, wie eigentlich fast alles, was ich von Alan E. Nourse gelesen habe. Ich finde den Kommentar von John Clute sehr zutreffend :
A sense of fundamental decency permeates Nourse's fiction; and, though sometimes too easily achieved, the victories of decency over bigotry cannot, either for the market upon which Nourse concentrated or the adult market in general, be seriously faulted.
SFE

Auch dieser Roman, den ich seit Jahrzehnten besitze und immer wieder einmal gelesen habe, ist faszinierend. Im Gegensatz zu anderen Autoren dieser Zeit baut Nourse hier ein beklemmendes Szenario auf, der Leser wird von der manischen Besessenheit des Protagonisten mitgerissen und in den Sog des Rachefeldzugs mitgezogen.

Diesen Roman hat sich Nourse 1968 noch einmal vorgenommen und in einer überarbeiteten Version als "The Mercy Men" publiziert. Da ich weder das eine noch das andere Original kenne, kann ich auch nicht sagen ob und inwieweit dieses Heft gekürzt ist.

Mittwoch, 30. Juli 2014

TERRA SF inside - Herbert Bodenschatz : Die Utopie (07)

Und weiter geht es mit den Bodenschatzschen Ausführungen zur Utopie. Das heisst in dieser Folge aus Heft 354 vom 24.07.1964 eigentlich über die Dystopie. Herbert Bodenschatz bespricht hier Samjatin, Huxley und Orwell :

TERRA SF 377 - H. G. Ewers : Die Herren des Universums


H. G. Ewers : Die Herren des Universums
Das Vermächtnis der toten Augen 05
Terra SF 377, 18.12.1964
Originalausgabe
Titelbild : Karl Stephan


Die "Herren des Universums" greifen die Erde an und werden von unseren Helden zurückgeschlagen.

Irgendwie hatte ich die Romane deutlichst besser in Erinnerung, aber ehrlich gesagt sind sie ziemlicher Trash. Im Gegensatz zu Kneifel bleibt Ewers bei seinen übermenschlichen Heroen, zu denen sich jetzt noch ein parapsychisch begabter Parapsychologe gesellt. Und die Bösen sind doof, mannomann, das schlägt dem Fass echt den Boden aus. Diese Aneinanderreihung von Klischees ist echt heftig. Aber als Jugendlicher war ich von dem Zyklus nicht unbegeistert, vielleicht muß man diese Ewersschen Romane als Jugendliteratur (oder in Neusprech : "All Ager") verstehen. Allerdings als Jugendliteratur der 60er, heutzutage überholt.

Dienstag, 29. Juli 2014

TERRA SF inside - Love ist a many splendored thing

Und zwischendurch mal etwas Kitsch. Auf der Rückseite von Heft 353 vom 17.07.1964 ist eine Werbung vom Fackel-Buchclub für das Buch zum Film "Alle Herrlichkeit auf Erden" :


Leider habe ich keinen Trailer dazu gefunden (Sch...GEMA), dafür aber die unvergleichliche Shirley Bassey mit ihrer Interpretation. Die ist so markant, daß ich sie selbst Jahrzehnte, nachdem ich sie das letzte Mal gehört habe, sofort wiedererkannte :


TERRA SF 376 - Poul Anderson : Die Sternzigeuner



Poul Anderson : Die Sternzigeuner
Terra SF 376, 11.12.1964
Deutsche Erstausgabe
Aus dem Amerikanischen von Horst Mayer
Titelbild : Karl Stephan


enthält die Kurzgeschichten
Die Barbaren (Among thieves, 1961)
Ein Fremder auf der Erde (Earthman, beware!, 1961)
Jagd auf dem Mars (Duel on Syrtis, 1961)
Kurz vor dem Ende (The disintegrating sky, 1961)
Ein Mann wie ein Tiger (The star beast, 1961)
Die Nutzlosen (Quixote and the windmill, 1961)
Die Sternzigeuner (The gipsy, 1961)



After "Brain Wave" (1954) Anderson seemed content for several years to produce competent but unambitious stories – in such great numbers that it was not until many years had passed that they were adequately assembled in volumes like "Explorations" (1981) [...]; he occasionally wrote under the pseudonyms A. A. Craig and Winston P. Sanders, and in the mid-1960s as Michael Karageorge.
SFE



Naja, selbst unambitionierte Anderson-Stories haben ihren Charme, ich fand das Heft jedenfalls durchaus lesenswert. Gerade einige der ganz anderen Standpunkte - etwa der des hochentwickelten Außerirdischen, der unter die terranischen Barbaren fällt und deshalb von seinem Volk verstoßen wird - zeigen ein deutlich breiteres Weltbild, als es viele seiner Zeitgenossen hatten. Aber dies sind Kurzgeschichten aus der Zeit vor der Polesotechnischen Liga, vor den van Rijn-, Falkayn- und Flandry-Geschichten, die Genialität und die Stilistik dieser Geschichten enthalten diese Stories noch nicht. Allerdings sind schon deutliche Anklänge an die zukünftigen Romane enthalten, so ist zum Beispiel die Melancholie in "The disintegrating sky" später in ähnlicher Form in den Flandry-Romanen zu finden.

Poul Anderson Appreciation

Montag, 28. Juli 2014

TERRA SF inside - Herbert Bodenschatz : Die Utopie (06)

Und weiter geht es mit Herbert Bodenschatz' Abhandlung über die Utopie, diesmal fokussiert auf Sozialutopien. Wobei ich den Eindruck habe, daß Hesses "Glasperlenspiel" eher einer guten Deutsch-Note als dem Genre zuzurechnen ist :

LKS von Heft 351 vom 10.07.1964

TERRA SF 374/375 - Edmond Hamilton : Das Gestirn des Lebens



Edmond Hamilton : Das Gestirn des Lebens (The Star of Life)
Terra SF 374/375, 04.12.1964
Deutsche Erstausgabe
Originalausgabe 1959
Aus dem Amerikanischen von Heinz F. Kliem
Titelbilder : Johnny Bruck


He had been chosen to ride in the first manned satellite to go out around the Moon and back to Earth. But when the satellite failed to orbit properly, it went on past the Moon into the vastness of outer space, and a whole world watched helplessly as he was borne toward an unthinkably lonely death.

Yet destiny decreed that Kirk Hammond should suffer, not death but a pseudo-death. And he awoke from it to find that a hundred centuries had passed and that the space age which had begun in the 20th Century had now grown into a vast galactic civilization that had carried the sons of Earth to countless stars and worlds. But, unexpectedly, the conquest of space had changed Man himself, and the human race had become not one but several species.

Hammond was plunged into the climactic struggle between the new races. And in his quest with a desperate band for the mysterious Star of Life that was the key to the struggle, in his relations with the strange and beautiful Thayn Marden who was not a human woman, in his odyssey through the mighty suns and earthly worlds of the galaxy, a man of the 20th Century found himself facing the dangers of the great space age which he himself helped pioneer.
Klappentext der Baen Free Library-Ausgabe

Wen dieser Plot so ein bißchen an "Buck Rogers" erinnert, der täuscht sich nicht. Allerdings wurde der Roman weit vor der heute bekannten "Buck Rogers in the 25th Century"-Serie herausgegeben. Aber es gab "Buck Rogers" ja schon früher. Zuerst tauchte er in der Story "Armageddon 2149 A.D." von Philip Francis Nowlan, veröffentlicht im August 1928 in AMAZING. Im folgenden Jahr, präzise am 07.01.1929, kam Buck Rogers in der heutzutage bekannten Form als Comic Strip heraus. Und dann gab es natürlich die Verfilmung von 1939 mit Buster Crabbe.

"Buck Rogers" hat viele Leute inspiriert. Man denke nur an "Farscape", das ja auch deutliche Anleihen bei dieser Geschichte gemacht hat. Auch Romane gibt es viele, die diese klassische Serie zum Vorbild haben. "The Star of Life" ist einer davon. Vielleicht nicht der beste, aber ich habe ihn genossen. Edmond Hamilton, Spezialist für klassische Space Operas, hat auch hier wieder einen epischen Roman vorgelegt, den man durchaus gelesen haben sollte. Da man ihn gratis im Original lesen kann (siehe obigen Link), wünsche ich dabei viel Spaß.

Sonntag, 27. Juli 2014

TERRA SF inside - Herbert Bodenschatz : Die Utopie (05)

Auf der LKS von Heft 350 vom 03.07.1964 wird die Utopie-Reihe weitergeführt. Hier tauchen dann auch die Titel auf, die mir beim letzten Mal gefehlt haben. Interessant, daß die Redaktion lieber diesen eher trockenen, wissenschaftlichen Text abgedruckt hat, statt eigene Worte zu "350 Bänden TERRA" zu veröffentlichen. Das zeigt den damaligen Stellenwert dieser Arbeit.

TERRA SF 373 - H. G. Ewers : Die schlafende Drude


H. G. Ewers : Die schlafende Drude
Das Vermächtnis der toten Augen 04
Terra SF 373, 27.11.1964
Originalausgabe
Titelbild : Karl Stephan


Der Parapsychologe ist Enkel eines Schamanen - auf ihn wartet das Geheimnis der Roten Pleione ...
TEASER TERRA 373

Die Herren des Universums - eine Gefahr für die Zukunft der Galaxis
Teaser TERRA ASTRA 320

Gordon Scott und Frank O'Hara erkunden einen Planeten, der eine übermächtige Intelligenz beherbergt, die Drude. Dabei stossen sie auf ein Geheimnis der "Herren des Universums", einer kriegerischen Alien-Rasse, die die Galaxis zu beherrschen versucht.

Wie ich schon mehrfach sagte : Könnte Ewers nicht so gut erzählen, wären die Romane komplett unlesbar. Aber auch so musste ich mehrfach schlucken, nur die Exotik, die Ewers in der Geschichte ausbreitete, hielt mich bei der Stange. Schon interessant, daß ich den Zyklus deutlich positiver in Erinnerung habe, als er sich mir jetzt darstellt. Könnte vielleicht daran liegen, daß ich ihn das erste Mal als kleiner Junge gelesen habe und nostalgische Emotionswerte mir bessere Romane vorgegaukelt haben, als es tatsächlich sind.

Samstag, 26. Juli 2014

TERRA SF inside - Lochkarten-Spezialisten gesucht !

Passend zum heutigem humoristisch angehauchtem Roman eine Anzeige von der Rückseite von Heft 350 vom 03.07.1964. Dort wird vom IFL für eine Weiterbildung zum "Lochkarten- und Datenverarbeitungs-Spezialisten" geworben. Als ITler dieses Jahrtausends überkommen mich da nostalgische Gefühle, insbesondere wenn man das Bild mit dem Leitstand und den Bandgeräten betrachtet :

TERRA SF 372 - Kurt Mahr : Der Diktator von Tittakat


Kurt Mahr : Der Diktator von Tittakat
Terra SF 372, 20.11.1964
Originalausgabe
Titelbild : Karl Stephan


Ein Sonderbotschafter der Förderation kommt auf den Planeten Tittakat und findet eine Gesellschaft vor, in der Lachen nicht nur als Währung gilt, sondern auch als erste Bürgerpflicht. Doch dahinter verbirgt sich ein dunkles Geheimnis ...

Kurt Mahr lebte seit 1962 in den Staaten - und das merkt man dem Roman auch an. Sehr leicht, ohne die typisch deutsche Innerlichkeit der damaligen Zeit, erzählt der Autor hier eine Invasionsgeschichte. Dabei lässt er den Leser lange in Unkenntnis darüber, was eigentlich tatsächlich vor sich geht, wie in einer guten HBO-Serie wird erst nach und nach das komplette Bild enthüllt. Mahr ist sich auch nicht zu schade, eine extrem schmalzige Liebesgeschichte einzubauen, als würde er auf eine Hollywood-Verfilmung reflektieren. Was sich vielleicht sogar heute noch anbieten würde, denn obwohl einige der komischeren Situationen eher dem plumpen Humor der 60er geschuldet sind, passen sie sich doch gut in ein nicht wirklich unmodernes Gesamtbild ein. Witzig, spannend und vom Plot her intelligent : Daumen hoch !

Freitag, 25. Juli 2014

TERRA SF inside - Herbert Bodenschatz : Die Utopie (04)

Im viertem Teil seiner Abhandlung über die Utopie behandelt Herbert Bodenschatz die Neuzeit, wobei er sich hauptsächlich um Swifts "Gullivers Reisen" kümmert :

LKS von Heft 349 vom 26.06.1964

TERRA SF 371 - H. G. Ewers : Die Hyperfalle


H. G. Ewers : Die Hyperfalle
Das Vermächtnis der toten Augen 03
Terra SF 371, 13.11.1964
Originalausgabe
Titelbild : Johnny Bruck


Beim Test eines neuen Raumschifftriebwerks havarieren unsere Helden im Hyperraum auf einem Planeten mit extrem hoher Gravitation.

Und solche Romane behält man als Jugendlicher aus diesem Zyklus in Erinnerung. Ewers lässt hier seine Phantasie schweifen und legt einen Roman voller SoW hin, der sich stark von den vorhergehenden abhebt. Doch auch dieser Roman ist stark in seiner Zeit verhaftet, die geistig allen anderen Wesen des Universums überlegenen Terraner kennen als einzige die richtige Lösung des Problems und entkommen der Hyperraumfalle, indem sie rücksichtslos andere havarierte Raumfahrer, die sich ihnen nicht anpassen, durch ihre Flucht umbringen. Vom heutigem Standpunkt aus ist dieser Roman wie auch der ganze Zyklus fragwürdig, die gesellschaftliche Entwicklung hat die hier dargestellte Ideologie überholt.

Donnerstag, 24. Juli 2014

TERRA SF inside - Herbert Bodenschatz : Die Utopie (03)

Und weiter geht es mit den Ausführungen von Herbert Bodenschatz zur Utopie, diesmal die Renaissance. Auch hier stellt der gebildete Fan fest, daß ihm dies alles bekannt ist. Was aber - und deshalb finde ich die Leistung dieses Abiturienten bemerkenswert - auch solchen fannischen Veröffentlichungen zu verdanken ist.

LKS von Heft 348 vom 19.06.1964

TERRA SF 370 - Andre Norton : Schiffbruch der Zeitagenten


Andre Norton : Schiffbruch der Zeitagenten (The defiant Agents)
Zeitagenten 03
Terra SF 370, 06.11.1964
Deutsche Erstausgabe 1962
Originalausgabe
Aus dem Amerikanischen von Heinz F. Kliem
Titelbild : Johnny Bruck


Travis Fox, once the unwilling captive of the runaway spaceship Galactic Derelict, has volunteered - eagerly this time - for the mission to colonize Topaz. But when he and his fellow Apaches find themselves reverting to the ways their ancient warrior-race, just as the expedition from Russia has been transformed into a Mongol Horde encamped across the mountains, it becomes clear that more than their own lives is at stake...
Klappentext der 80er ACE-Ausgabe

Nun ja, so was kann man schreiben. Muß man aber nicht. Der Roman ist langweilig wie nur irgendwas und fällt gegenüber allen anderen Romanen von Andre Norton massivst ab. Ich würde ja versuchen, dies auf den Übersetzer zu schieben, aber auch der Basisplot ist deutlich dummerhafter als ich es ansonsten von Andre Norton gewohnt bin. Kann es sein, daß dieser Roman von jemand anderem geschrieben wurde ? Egal, in jedem Fall kann ich davor nur warnen, das Lesen dieser Geschichte ist verschenkte Lebenszeit.

Mittwoch, 23. Juli 2014

TERRA SF inside - Herbert Bodenschatz : Die Utopie (02)

Der nächste Teil der Utopie-Abhandlung, diesmal über das klassische Altertum. Interessant finde ich, daß die Ausführungen von Bodenschatz heutzutage zum Standardwissen des SF-Fans gehören.

LKS von Heft 347 vom 12.06.1964

TERRA SF 369 - Hans Kneifel : Attacke der Mikrowesen


Hans Kneifel : Attacke der Mikrowesen
Terra SF 369, 30.10.1964
Originalausgabe
Titelbild : Karl Stephan

Enthält die Kurzgeschichten
Der Bote der Angst
Die letzte Landung der Phantom
Das letzte Wort
Das oberste Prinzip
Justizirrtum


Hans Kneifel hat meines Wissens nicht so viele Kurzgeschichten geschrieben, dies ist eine Sammlung seiner früheren. Sehr amüsant, auch wenn man merkt, daß Kneifel die längere Form eher liegt. Aber wie man hier sieht, beherrscht er auch die Kurzgeschichte. Wobei er seine Stories stark auf eine Pointe hin auslegt, die auch immer zündet. Interessant ist hier das Feuerwerk von Ideen, die Hans Kneifel in die Geschichten gelegt hat, wohl wissend, daß viele dieser Ideen eine längere Geschichte gar nicht tragen würden. Insgesamt ein sehr lesenswertes Heft mit Kurzgeschichten, die gut gealtert und auch heute noch lesbar und faszinierend sind. Sollte man als Fan deutscher SF und/oder Perry-Rhodan-Begeisterter unbedingt gelesen haben.

Dienstag, 22. Juli 2014

TERRA SF inside - Herbert Bodenschatz : Die Utopie (01)

Beginnend mit Heft 346 vom 05.06.1964 begann der Abdruck einer Jahresarbeit von Herbert Bodenschatz :


Kommentieren werde ich den gesamten Text nach dem letzten Teilabdruck, ich fand aber - soviel kann ich heute schon sagen - das Ganze nicht ganz uninteressant.

TERRA SF 368 - H. G. Ewers : Nacht in der Sonne


H. G. Ewers : Nacht in der Sonne
Das Vermächtnis der toten Augen 02
Terra SF 368, 23.10.1964
Originalausgabe
Titelbild : Karl Stephan


Basierend auf den Ausgrabungen auf der Venus wurde das überlichtschnelle Raumschiff "Smaragd" gebaut. Die menschliche Schwesterrasse, die im ersten Teil gefunden wurde, wird von ihm vor dem Angriff von aus der Sonne stammenden Energiewesen beschützt.

Auch dieser Roman ist ziemlich moralinsauer, teilweise waren die heldenmütigen Terraner hart an meiner Schmerzgrenze. Wäre der Roman nicht stilistisch wirklich gut, würde ich ihn komplett verreissen, so ist er nur ein Interludium zu interessanteren Romanen des Zyklus.

Montag, 21. Juli 2014

TERRA SF inside - Lothar Heinecke (1925-1964)

In Heft 343 vom 15.05.1964 gedenkt Hans Kneifel dem durch Unfalltod gestorbenen Lothar Heinecke :


R.I.P.

TERRA SF 367 - Robert Moore Williams : Irrlichter des Todes


Robert Moore Williams : Irrlichter des Todes (The Star Wasps)
Terra SF 367, 16.10.1964
Deutsche Erstausgabe
Originalausgabe 1963
Aus dem Amerikanischen von ?
Titelbild : Johnny Bruck


Intelligente blaue Energiewesen unterjochen die Erde, gesteuert vom Fiesling. Da produziert der Held grüne Energiewesen und befreit den Planeten.

Ja, also, sagen wir mal so : Nicht wirklich ein Glanzstück großer SF, eher als TERRA-Ausrutscher der 300er zu klassifizieren. Zumindestens was den Plot angeht, der Stil dagegen ist ein ganz anderes Kaliber. Denn bei aller inhaltlicher Kritik liest sich der Roman flott runter, RMW war eben ein begnadeter Geschichtenerzähler.

Sonntag, 20. Juli 2014

TERRA SF inside - Eugen Sänger (1905-1964)

Auf der LKS von Heft 340 vom 24.04.1964 findet sich der Nachruf auf Eugen Sänger :


Man beachte, wie die Nazi-Zeit schamhaft verschwiegen wird.

TERRA SF 366 - Murray Leinster : Terrorstrahlen



Murray Leinster : Terrorstrahlen (Operation Terror)
Terra SF 366, 09.10.1964
Deutsche Erstausgabe
Originalausgabe 1962
Aus dem Amerikanischen von Heinz Zwack
Titelbild : Johnny Bruck



An unidentified space ship lands in a Colorado lake. Equipped with a paralyzing ray weapon, the creatures begin taking human prisoners. A loan land surveyor and a journalist are trapped inside the Army cordon, which is helpless against the mysterious enemy. Can they stop the aliens before it is too late?
Klappentext von Mark Nelson bei LibriVox

Ein sehr standardmäßiger Roman, der ein typisches Thema der damaligen Zeit ("nur durch eine äußere Bedrohung kann die Menschheit geeint werden") zwar sehr flüssig, aber ohne große Überraschungen herunterspult. Das Titelbild von Johnny Bruck, das an die deutschen und amerikanischen Trash-Filme der damaligen Zeit angelehnt ist, beschreibt den Inhalt des Romans sehr präzise.


Interessanter als der Roman an sich ist aber die LibriVox-Website, auf die ich beim Googeln gestoßen bin. Denn hinter dem obigem Link verbirgt sich kein eBook, sondern ein Audiobuch, eine Lesung von Mark Nelson. Mal ein paar Zitate von der LibriVox-Website :
  • Librivox is a non-commercial, non-profit and ad-free project
  • Librivox donates its recordings to the public domain
  • Librivox is powered by volunteers
  • Librivox maintains a loose and open structure
  • Librivox welcomes all volunteers from across the globe, in all languages
[...]
LibriVox volunteers record chapters of books in the public domain, and then we release the audio files back onto the net for free. All our audio is in the public domain, so you may use it for whatever purpose you wish.
[...]
We get most of our texts from Project Gutenberg, and the Internet Archive hosts our audio files (for free!).

In early 2010 we ran a fund-raising drive to raise $20,000 for our expenses for the next few years. In July 2013 we launched a new fund-raising drive with the goal of raising $50,000 for short and long term expenses. If you would like to help, please visit our Donate Page.
Quelle

Das ist jetzt nicht so meins, ich steh' nicht auf Hörbücher. Aber da ich weiss, daß viele Leute diese Art der Darreichung mögen, kann ich diese Website nur empfehlen. Nach dem, was ich da beim flüchtigem Gucken gefunden habe, dürfte das für den Fan klassischer SF eine Fundgrube sein.

Samstag, 19. Juli 2014

TERRA SF inside - Autorenportrait H. G. Ewers

Passend zum heutigen Auftakt des Zyklus um "Das Vermächtnis der toten Augen" hier das Autorenportrait von H. G. Ewers aus Heft 332 vom 13.03.1964 :

TERRA SF 364/365 - H. G. Ewers : Vermächtnis der toten Augen



H. G. Ewers : Vermächtnis der toten Augen
Das Vermächtnis der toten Augen 01
Terra SF 364/365, 02.10.1964
Originalausgabe
Titelbilder : Karl Stephan


Zwei Raumfahrer entdecken auf der Venus der jahrtausendealte Schiff einer menschenähnlichen außerirdischen Rasse und gehen damit auf Entdeckungsreise.

Den ursprünglichen Roman musste Ewers bei seiner Flucht in der DDR lassen, 1964 hat er ihn neu geschrieben. Doch die ostzonale Herkunft merkt man dem Roman deutlich an, er hat starke Anklänge an den osteuropäischen bzw. russischen Stil. Und ist dabei genauso wenig der damaligen Moderne angepasst.

Man muß hier die Parallele zur gleichzeitig erscheinenden Perry-Rhodan-Serie ziehen. In beiden Fällen wird im ersten Roman das Raumschiff einer außerirdischen menschenähnlichen Rasse entdeckt. Doch während Darlton und Scheer mit dem Genre spielen und (sieht man genau hin) Entwicklungen der damaligen Zukunft voraussagen, beschreiben, kritisieren, bleibt Ewers mit seinen "Toten Augen" auf dem 50er Jahre-Niveau einer mehr als oft erzählten Space Opera stecken.

Dieses Altbackene ist nicht nur ein Merkmal des doppelbändigen Eingangsromans, sondern zieht sich durch den gesamten Zyklus. Man sollte also eigentlich denken, daß es sich nicht lohnt, die Romane zu lesen. Dem ist aber nicht so. Akzeptiert man, eine relativ einfach gestrickte Space Opera vorliegen zu haben - d.h. geht man an "Das Vermächtnis der Toten Augen" mit der gleichen Nachsicht heran wie beispielsweise an die Lensmen-Romane – so kann man sich voll und ganz auf die Vorzüge dieser Romane konzentrieren.

Da ist zu einen der Stil von H. G. Ewers. Vielleicht nicht nobelpreisverdächtig, aber man merkt schon, warum Ewers einer der wichtigsten deutschsprachigen Autoren der damaligen Zeit gewesen ist. Dies geht zwar besser, die "Toten Augen" sind nicht die Krone von Ewers literarischen Schaffens, aber sie lesen sich schon ganz flott.

Was aber bereits hier auffällt und diesen Zyklus bei aller Kritik wirklich lesenswert macht, ist der Sense of Wonder, die Phantastik, die Ewers in diesen Zyklus hineinbringt. Wenn ich auch zwischendurch das Gefühl hatte, daß der Autor mittendrin die Richtung gewechselt hat, so ist die Ideenfülle und die Ausführung einfach faszinierend. Und wie jedesmal, wenn ich diese Romane lese, haben sie mir auch diesmal Spaß gemacht.

Freitag, 18. Juli 2014

TERRA SF inside - Werbung für Moewig-Heftromane

Eigentlich muß man nix dazu sagen, es sind einfach alles Klassiker :

Rückseite von Heft 333 vom 20.03.1964

TERRA SF 363 - Philip Latham : Irrfahrt zur Venus


Philip Latham : Irrfahrt zur Venus (Five against Venus)
Terra SF 363, 25.09.1964
gekürzter Nachdruck des gleichnamigen Leihbuchs von 1956
Neuübersetzung von Hans Kneifel
Originalausgabe 1953
Titelbild : Johnny Bruck

Beim Flug von einer Satellitenstation der Erde zum Mond wird das Raumschiff "Aurora" zur Venus verschlagen. Der junge Jack Robinson erlebt mit seiner Familie dort in der geheimnisvollen Sphäre eines gespenstischen Dämmerlichtes phantastische Naturphänomene und aufregende Abenteuer mit seltsamen Pflanzen, Tieren und intelligenzbegabten Lebewesen, die durch ihre unheimlichen Strahlkräfte ihre Umgebung beherrschen.

Von den Planeten unserer Sonne ist unser nächster Nachbar die Venus, - der strahlende Abend- und Morgenstern; wenn die Venus der Erde auf ihrer Bahn um die Sonne am nächsten kommt, ist sie nur vierzig Millionen Kilometer von uns entfernt - während der Mars selbst bei größter Nähe noch mehr als fünfundsiebzig Millionen Kilometer weit entfernt bleibt. Trotzdem wissen wir über die Venus, die fast ebenso groß ist wie die Erde, weniger als über die meisten anderen Planeten, da ihre Oberfläche stets durch eine dichte Wolkenschicht verhüllt ist, die unsere stärksten Teleskope nicht zu durchdringen vermögen. So bleiben viele Fragen ungeklärt; gibt es überhaupt Möglichkeiten für ein Leben auf der Venus - und welchen Entwicklungszustand, verglichen mit der Erde, hat dieses Leben erreicht? Der Autor dieses Romans löst auf seine Art manche Rätsel, die die Wissenschaft vorläufig nicht ergründen kann.
Klappentext des AWA-Leihbuchs

Nun ja, ein früher Venusroman, von Philip Latham als Jugendbuch konzipiert. So liest es sich auch, qualitativ deutlich weniger hochwertig als viele andere TERRA-Hefte dieser Zeit.

"Philip Latham" ist das Pseudonym des amerikanischen Astronomen Robert Shirley Richardson (1902-1981). Er schrieb wenig Romane und nur knapp zwanzig Kurzgeschichten. Trotzdem war sein Einfluss auf die SF der damaligen Zeit nicht gering, denn seine wissenschaftlichen und populärwissenschaftlichen Artikel waren deutlich zahlreicher und qualifizierter. Laut der SFE soll er auch der Erste gewesen sein, der Antimaterie beschrieben hat, in seinem Essay "Inside Out Matter" vom Dezember 1941.

Donnerstag, 17. Juli 2014

TERRA SF inside - Umfrage TERRA SF

Und nach den ganzen Schwesterserien jetzt auch die Ergebnisse der Umfrage der TERRA-Romane :

LKS von Band 333 vom 20.03.1964

Wenngleich auch hier ein Scheer-Roman führt, so sind die anderen Plätze doch sehr ausgeglichen verteilt. Interessant, daß viele heutzutage unbekannte Autoren die ersten 10 erreichten und dagegen die ZBV-Romane nicht genannt werden.

TERRA SF 362 - Daniel F. Galouye : Das große Chaos


Daniel F. Galouye : Das große Chaos (Tonight the Sky will fall)
Terra SF 362, 18.09.1964
Deutsche Erstausgabe
Originalausgabe 1952
Aus dem Amerikanischen von Helmuth W. Mommers
Titelbild : Johnny Bruck


"Das Sonnenlicht fiel nun direkt auf sein Gesicht, und er langte blinzelnd nach oben, um den Blendschutz herunterzuklappen. Die Sonne verglühte und verschwand. Plötzliche Dunkelheit überraschte ihn, und er trat so heftig auf die Bremse, daß der Wagen außer Kontrolle geriet, über einen Graben setzte und wild herumgeschleudert wurde. Am Horizont tauchte der Vollmond auf - nur für kurze Zeit. Dann verschwand er wieder, wie ein ausgeknipster Scheinwerfer. Der Wagen kam zum Stillstand. Tarl hielt immer noch entsetzt das Steuer gepackt. Schließlich stieg er aus und lehnte sich erschöpft an die geöffnete Tür. Ihm war elend zumute, trotzdem versuchte er sich zu konzentrieren. >Komm zurück<, flüsterte er und starrte nach Osten und Westen. Doch nichts geschah. Es blieb dunkel." Unerklärliche Phänomene suchen die Erde heim. Die Realität geht aus den Fugen. Wer ist Tarl Brent, der Mann, der in jeder Sekunde seines Lebens von einer wissenschaftlichen Geheimorganisation beschattet wird? Hat er gottähnliche Kräfte? Ist er der hilflose Spielball einer außerirdischen Macht, die ihn testet?
Klappentext

Wüsste ich es nicht besser, würde ich Phil Dick als Autor vermuten. Aber auch Daniel F. Galouye hatte ein Händchen für das Spiel mit den Realitäten. In Deutschland ist er besser bekannt als Autor von "Simulachron-3" aka "Welt am Draht", eine Vorlage für diverse Realitätsromane und -filme.

Das Thema ist nicht so ganz mein Geschmack, für mein ganz persönliches Empfinden ist es mit "Simulachron-3" und "We can remember it for you wholesale" ausgeschöpft. Aber bis zu diesen beiden Geschichten brauchte es diverse Anläufe, dies ist einer davon. Für Interessierte der SF-Geschichte ein unbedingtes Muß, ansonsten hat sich diese Geschichte überlebt.

Mittwoch, 16. Juli 2014

TERRA SF inside - Umfrage Perry Rhodan

Zur damaligen Zeit wurde nicht zwischen PERRY RHODAN und den TERRA-Heften unterschieden, alles kam aus der gleichen, SF-begeisterten Redaktion. Und so wurden auch die besten PERRY RHODAN-Romane von den Lesern gewählt und in Heft 331 vom 06.03.1964 veröffentlicht :


Die ungeheure Popularität, die Atlan damals genoß, schlägt sich auch deutlich in der Wertung nieder. Auch die damalige Dominanz von K. H. Scheer als Autor wird in der Wertung der Leser deutlich. Jetzt, 50 Jahre später, hat sich das Raster etwas verschoben. Dies aber auch, weil die gesellschaftliche Entwicklung einige andere Romane (etwa den Mini-Zyklus um die Siedler von Gray Beast) in den Vordergrund geschoben hat.

Ernst Vlcek / Helmuth W. Mommers : Traumwelten



Ernst Vlcek / Helmuth W. Mommers : Traumwelten
Blitz Utopische Klassiker 1510
BLITZ-Verlag 2002
Titelbild : F. Miklis


Enthält die Stories
Androb 14431
Arenenspiel
Das Problem Epsilon
Der Feuertod
Der Opfergang
Der Traumpalast
Der Zahnersatz
Der zeitgeteilte Mann
Ein Tropfen Schicksal
Finale für Mr. Synclisst
Heisshunger
Hüter des Hauses
Hütet Euch - Sirenen
Monster
Traumwelt
Treffpunkt der Mutanten
Wenn trügerisch Besuch kommt
Wolfsrachen


Wie ich bereits früher schrieb, bin ich aktuell in Frankfurt im Einsatz. Wenn ich auf der Hin- und Rückfahrt von bzw. nach Hamburg nicht arbeite, lese ich gerne Kurzgeschichten. Als Sammler und Horter habe ich da diverses, das mir noch fehlt, bereits im Regal. Und, wie der Zufall so spielt, in der Woche, in der TERRA 361 drankam, hatte ich die "Traumwelten" im Gepäck.

"Traumwelten", der bedauerlicherweise letzte Band der BLITZ-Reihe, ist als "Originalausgabe" gekennzeichnet. Das ist nicht ganz unberechtigt, denn obwohl die Stories aus den 60ern sind, sind sie doch damals in den unterschiedlichsten Reihen erschienen, bei TERRA ebenso wie bei Fanzines. Hier liegen sie das erste Mal gesammelt vor und ich kann nur jedem Fan klassischer SF diesen Band empfehlen. Denn er ist genau das, was ich mir immer von solchen Ausgaben erhoffe : Kommentiert und neu nach Sachgebieten der Kurzgeschichten sortiert. Es fehlt eigentlich nur noch eine kritische Betrachtung der einzelnen Geschichten von Außen.

Die Geschichten selber sind das, was moderne Stilisten wie Uwe Post und Michael K. Iwoleit immer fordern : Handwerklich perfekt. Im Gegensatz zu anderen, modernen Anthologien, die ich in letzter Zeit gelesen habe, merkt man den Stories an, daß beide Autoren ihr Handwerkszeug verstehen. Ich kann nur jedem angehenden Kurzgeschichten-Schriftsteller im SF-Bereich dieses Buch nahelegen, rein organisatorisch ist es schon ein Genuß.

Hinzu kommt ein grundsätzlich optimistischer, lebensbejahender Grundton der Geschichten, ein flotter, in sich geschlossener Stil und eine inhaltliche Qualität, die sich deutlich vom Durchschnitt abhebt. Dabei bleiben die beiden Autoren allerdings eher ernst, mir fehlt so ein bißchen der angelsächsiche Humor, den ich aus ähnlichen Kurzgeschichten-Sammlungen kenne. Ich möchte an dieser Stelle gar nicht auf die einzelnen Stories eingehen, das hat nämlich Thomas Harbach an anderer Stelle bereits ausführlich getan. Ich kann mich ihm nur anschließen und möchte auch mit seinen Worten enden :
Unternehmen wir also 18 Reisen in die Zeit des aktiven Wiener Fandoms, betrachten alles bitte durch den Schleier von 40 Jahren, lehnen uns zurueck und treten diese Reise an, wie in ein altes schwarzweiss Foto, leicht angegilbt, ein bisschen wellig und ausgebleicht, aber immer mit einer eigenen Geschichte ausgestattet.






TERRA SF 361 - Ernst Vlcek / Helmuth W. Mommers : Treffpunkt der Mutanten


Ernst Vlcek / Helmuth W. Mommers : Treffpunkt der Mutanten
Terra SF 361, 11.09.1964
Originalausgabe
Titelbild : Karl Stephan


Enthält die Kurzgeschichten
Traumwelt
Der Feuertod
Hüter des Hauses
Der Opfergang
Androb 14431
Heißhunger


Dazu sag' ich hier mal nix, Kommentare kommen gleich im nächsten Beitrag.

Dienstag, 15. Juli 2014

TERRA SF inside - Umfrage TERRA Sonderbände

Ganz interessant die Wertung der Leser zu den TERRA Sonderbänden :

LKS von Band 328 vom 14.02.1964

Neben einer deutlich höheren Beteiligung des damaligen Fandoms ist der Sieger mit Abstand vorne. Andere, bekanntere Namen sind deutlich abgeschlagen. Wird interessant, wenn ich die Sonderbände am Wickel habe, mal einen Vergleich zum heutigem Geschmack zu ziehen.

TERRA SF 360 - Lan Wright : Die feindlichen Mächte


Lan Wright : Die feindlichen Mächte (Assignment Luther)
Terra SF 360, 04.09.1964
Deutsche Erstausgabe
Originalausgabe serialized in NEW WORLDS 1955-1957
Aus dem Englischen von Heinz F. Kliem
Titelbild : Karl Stephan


Witzige Pointen-Stories aus der Johnny-Dawson-Serie. Der Held ist ein terranischer Agent, der im Kalten Krieg zwischen Terra und dem Planeten Luther in absurde Situationen gerät und sich durch Intelligenz und Mutterwitz daraus befreit. Ein SF-James-Bond sozusagen, man kann diese Geschichten durchaus als Kontrapunkt zu den seit 1952 erscheinenden Bond-Romanen betrachten. Der Kalte Krieg der Realität wird hier fiktional als absurdes Theater leicht kindischer Bürokraten dargestellt. Sehr amüsant und auch heute noch aktuell und stilistisch nicht wirklich gealtert.

Montag, 14. Juli 2014

TERRA SF inside - Umfrage Titelbilder

So, nachdem ich aus beruflichen Gründen für die "TERRA SF inside"-Rubrik in den letzten Wochen nicht genügend Zeit hatte und letzte Woche den Schock über Marion Zimmer Bradley erst einmal verdauen musste, will ich diese Woche wieder etwas mehr aus dem Innenleben der Hefte bringen. Den Anfang machen ein paar Umfrageergebnisse, die in den 300er Heften veröffentlicht wurden. Zunächst die Titelbild-Ergebnisse aus Heft 326 vom 31.01.1964 :


Ich kommentier' das nicht, ich sag' nur, daß sich der Geschmack seitdem verändert hat.

TERRA SF 358/359 - Robert Silverberg / Randall Garrett : Nidor



Robert Randall (= Robert Silverberg / Randall Garrett) : Nidor
Terra SF 358, 21.08.1964 - Der verborgene Planet (The shrouded Planet)
Terra SF 359, 28.08.1964 - Nidor erwacht (The dawning Light)
Deutsche Erstausgabe
Originalausgaben ASTOUNDING 1957/1959
Aus dem Amerikanischen von Wulf H. Bergner und Horst Mayer
Titelbilder : Johnny Bruck


Bei ihren Forschungsflügen durchs All entdecken die Raumfahrer Terras den wolkenverhangenen Planeten Nidor - und ein Brudervolk, das noch nicht die Sterne kennt ...
Vorankündigung in TERRA 357

Ein einerseits sehr konventioneller, andererseits recht moderner Roman um die edelmütigen Terraner, die einer anderen Rasse helfen. Im Vorwort der Buchausgabe beschreiben die beiden Autoren, wie es eigentlich zu diesen Geschichten kam. In den 50ern war John W. Campbell mit ASTOUNDING einer der führenden Herausgeber. Allerdings hatte er so seine eigenen, teilweise erzkonservativen Ideen, was SF sei und was er in seinem Magazin veröffentlichen wollte. Das hat die beiden Schriftsteller genervt und sie setzten sich hin und schrieben Kurzgeschichten, die exakt in Campbells Raster passten. Daraus entstanden die ersten drei Nidor-Geschichten, im Original "The Chosen People" (Astounding Juni 1956), "The Promised Land" (Astounding August 1956) und "False Prophet" (Astounding Dezember 1956), die den ersten Nidor-Roman ausmachen. Die Fortsetzung "The Dawning Light" erschien dann 1959 bei Gnome Press als Hardcover.

Thematisch einerseits sehr konservativ, die klassischen amerikanischen Werte der Upper Middle Class hochhaltend. Andererseits wird die Story nicht aus der Sicht der Terraner, sondern aus der der Nidorianer erzählt, die sich keineswegs im Campbellschen Sinn edelmütig verhalten. Von daher fand ich die beiden Hefte sehr angenehm und interessant zu lesen.

Sonntag, 13. Juli 2014

TERRA ASTRA 357 - Kurt Mahr : Das Gestirn der Einsamen


Kurt Mahr : Das Gestirn der Einsamen
Terra SF 357, 14.08.1964
Originalausgabe
Titelbild : Karl Stephan


Ausbruch aus der Isolation - Menschen erfahren die Wahrheit über ihre Welt
Teaser TERRA ASTRA 442

Während die menschlichen Kolonien im Weltraum ihre Frische bewahrt haben, hat auf Terra selbst eine Degenartion eingesetzt. Um die Bewohner der Erde wieder fit zu machen, wurden sie voneinander isoliert und mittels Mechanohypnose in einzelnen, vollautomatischen Häusern betreut. Da schlägt ein Meteor ein und die Menschen der Erde erkennen, daß sie nicht alleine sind ...

Kurt Mahr gelingt es hier, einen nicht uninteressanten Abenteuerroman mit einer fast schon sentimental zu nennenden Liebesgeschichte zu einem großem Ganzen zu verschmelzen. Die Story - auch wenn der Plot seeehr in seiner Zeit verhaftet ist - liest sich als Pageturner runter und die Protagonisten sind gut charakterisiert.

Dieser Roman wurde 1980 noch einmal innerhalb von TERRA ASTRA neu aufgelegt und verschwand dann im Orkus der klassischen deutschen SF. Schade drum.

Samstag, 12. Juli 2014

TERRA SF 356 - Donald A. Wollheim (Hrsg.) : Die Erde in Gefahr


Donald A. Wollheim (Hrsg.) : Die Erde in Gefahr (The Earth in Peril)
Terra SF 356, 22.05.1964
Deutsche Erstausgabe
Originalausgabe 1957
Aus dem Amerikanischem von Heinz Zwack
Titelbild : Karl Stephan


Enthält die Kurzgeschichten
Cyril M. Kornbluth : Sauregurkenzeit (The silly season, 1950)
Murray Leinster : Kosmobeben (Things pass by, 1945)
Bryce Walton : Gegenschlag (Mary Anonymous, 1954)


Eine weitere gelungene Zusammenstellung des großen Anthologisten. In "Sauregurkenzeit" werden solange Zeitungsenten über die Invasion von Aliens gebracht, bis sie tatsächlich kommen. Mit einem großem Sense of Wonder kommt "Kosmobeben" daher und erzählt von riesigen Aliens, die sich gar nicht um die Erde kümmern und im Vorbeifliegen vernichten würden. "Gegenschlag" erzählt vom Krieg der Erde gegen die Marsianer - die ganz anders sind, als man sie sich gemeinhin vorstellt.

Stilistisch sehr unterschiedlich sind es doch alles Geschichten aus dem Golden Age der amerikanischen SF, als die gelungene Short Story das Nonplusultra eines Schriftstellers darstellte. Von den drei Schriftstellern ist Bryce Walton der unbekannteste, zu Unrecht, wie ich meine. Bryce Marvis Walton (1918-1988) war ein US-Schriftsteller, der erst nebenberuflich und nach seiner Kriegsteilnahme als Navy-Korrespondent ab 1945 in Vollzeit als freiberuflicher Schriftsteller tätig war. Im Genre SF hat er nur wenig veröffentlicht, er war hauptsächlich im Krimi-Bereich und für das Fernsehen tätig. Die Stories aber, die ich von ihm kenne, sind alle bemerkenswert, weil sie sich so ein bißchen dem Mainstream verweigern.

Donnerstag, 10. Juli 2014

TERRA SF 355 - Hans Kneifel : Die Barbaren kommen


Hans Kneifel : Die Barbaren kommen
Das zweite Imperium der Menschheit 05
Terra SF 355, 31.07.1964
Originalausgabe
Titelbild : Johnny Bruck


Ihre Raumflotten stoßen bis nach Terra vor, bis ins Herz des Imperiums — da aber beginnen die auf Sakkara ausgebildeten Wissenschaftler zu handeln ...
Höhepunkt und Abschluß des Zyklus vom ZWEITEN IMPERIUM DER MENSCHHEIT.
Klappentext

Kneifel nimmt hier die Begegnung mit den Fremden aus Band 2 wieder auf. Das zweite Imperium der Menschheit befindet sich im Krieg, zwei Supermächte bekämpfen sich. Bevor es jedoch zur Eskalation kommen kann, tun sich die mit dem Khorsabad-Virus infizierten Wissenschaftler zusammen und bilden die Dritte Macht, die den Krieg verhindert, indem sie beide Seiten lahmlegt.

Nicht ganz so innovativ wie die ersten Bände schildert Hans Kneifel hier ein zweites Perry-Rhodan-Szenario. Für PR-Fans und -Leser ein unbedingtes Muß, denn Parallelen als auch Unterschiede sind für den Kenner einfach faszinierend. Meinem Gefühl nach hat sich der Autor allerdings bei diesem Band drängen lassen, den Zyklus zu beenden. Im Gegensatz zu den vorigen Romanen treten hier auch viele bekannte Protagonisten auf, es wird kein neues, exotisches Szenario vor dem Leser ausgebreitet, sondern stattdessen auf Bekanntes zurückgegriffen. Der Sense of Wonder, der insbesondere bei den ersten drei Romanen einen Großteil des Charms ausmachte, kommt hier nicht so ganz rüber. Allerdings war Hans Kneifel zu diesem Zeitpunkt bereits mit anderen Romanen und Roman-Zyklen beschäftigt, von daher bin ich mir nicht so ganz sicher, wie ich diesen letzten Roman des Zyklus um "Das Zweite Imperium der Menschheit" werten soll.


Das zweite Imperium der Menschheit
Der Götze des Untergangs
DIm Licht der gelben Sonne
Das verlorene System
Die Welt der stählernen Spinnen
Die Barbaren kommen
Zyklus-Resumee

Dienstag, 8. Juli 2014

TERRA SF 354 - Jeff Sutton : Die Atomverschwörung


Jeff Sutton : Die Atomverschwörung (The Man who had no Brains)
Terra SF 354, 24.07.1964
Deutsche Erstausgabe
Originalausgabe AMAZING 1961
Aus dem Amerikanischem von Walter K. Baumann
Titelbild : Johnny Bruck


Er soll die Atomverschwörung aufdecken — dabei ist er nur ein Polizeiagent mit einem niedrigen Intelligenzquotienten ...
Der Schauplatz dieses spannenden SF-Krimis ist die Erde, die aus dem Chaos atomarer Zerstörung wiedererstanden ist.
Klappentext

Nach dem drittem Weltkrieg ist Kernenergieforschung absolut verboten. Die Menschen werden nach ihrem Intelligenzquotient bewertet, je höher, desto höher auch in der Administrationshierarchie. Die durch den nuklearen Fallout entstandenen Mutanten werden ausgegrenzt und verfolgt - doch gerade sie sind es, die mit einer geheimen Forschungsanlage die Raumfahrt wieder möglich machen.

Ein typischer SF-Action-Roman dieser Zeit, der zwar interessante Themen enthält, aber sie nur sehr oberflächlich behandelt. Jeff Sutton (1913-1979) war nebenberuflicher Schriftsteller, der seine beruflichen Erfahrungen - er war Journalist und diente bei den Marines - stark in seine Romane einfliessen lies. Er schrieb nicht schlecht, aber die meisten seiner Romane waren doch Durchschnitt, er untersuchte, wie beim vorliegenden Roman, die Themen einfach nicht intensiv genug.

Montag, 7. Juli 2014

TERRA SF 352/353 - K. H. Scheer : Offensive Minotaurus



Karl Herbert Scheer : Offensive Minotaurus
ZBV 17
Terra SF 352/353, 17.07.1964
Nachdruck des gleichnamigen Leihbuchs von 1964
Titelbilder : Karl Stephan


"Erledigen Sie die Kleinigkeit und kommen Sie sofort zurück! Ich brauche Sie im Hauptquartier!"

Oberst HC-9 führt den Befehl aus, nur wird aus der "Kleinigkeit" ein Fall, der die Möglichkeiten der Geheimen-Wissenschaftlichen-Abwehr erschöpft. Das Gewissen des GWA-Agenten beginnt zu schlagen, als ein Major der Abwehr erblaßt. Stana Sergejewitsch lmorgin, fähigster Astrostatiker der Europäischen Raumfahrtkoalition, beschreitet den Weg der Dunkelheit, um dort das Licht zu finden. Ein Uranprospektor wird verschüttet. Seine Lebensretter erscheinen nicht zufällig. Unbekannte ahnen nicht, daß die sagenhafte Wandelfeldkanone nur in der Phantasie eines Mannes existiert, der alleine weiß, wie sehr die Menschheit bedroht ist.

Oberst HC-9 wird gezwungen, nach eigenem Ermessen zu handeln. Als die Wölfe des sibirischen Urwaldes zu heulen beginnen und Major Ludinow unbekannte Flugobjekte mit einem Wasserfall verwechselt, schreitet der letzte einsatzbereite Telepath der GWA in die Schneewüste hinaus. Oberst HC-9 ahnt, daß es keine Rückkehr mehr geben kann. Der grüne Zwerg GORMAT lockt mit suggestiven Rufen; Irrlichter weisen den Pfad.

'Es ist eine Routineuntersuchung', vermutet HC-9, doch der Fall Offensive Minotaurus wird von Stunde zu Stunde undurchsichtiger.

Die wirkungsvollste Waffe der Erde ist ein Mensch - Oberst Thor Konnat, Chef der GWA-Raumgarde. Die letzte Verbindung reißt ab. Die Technik der Unbekannten ist überwältigend.

Mit dein Roman "Offensive Minotaurus" schildert K. H. Scheer den Anbruch eines Zeitalters, in dem die Menschheit gezwungen wird, über sich selbst hinauszuwachsen.
Klappentext des BALOWA-Leihbuchs

Die Hypnos tauchen auf und versuchen die Erde zu übernehmen. Spätestens mit diesem Roman ist endgültig Schluß mit den einfachen Agentenabenteuern, mit denen die ZBV-Serie gestartet ist. Scheer gelingt es auch, den Kontakt mit den Aliens mt einem gehörigem SoW zu würzen, so daß sich der Leser, der die Romane hintereinanderweg in der Blach-Ausgabe liest, nicht mehr davon losreißen kann. Interessant finde ich, daß die TERRA-Hefte nur die Zweitverwertung darstellen, die Erstausgabe kommt bei ZBV in diesen Jahren immer als Leihbuch heraus.

Was mir auffiel, gerade beim Hintereinanderlesen der TERRA-Romane, ist die Unmittelbarkeit der Geschichte. Während Kneifel, Ewers, Mahr und andere eher etwas distanziert schreiben, ist man bei KHS mitten drin. Die Perspektive des Protagonisten, Thor Konnat, lässt einen die Geschichte sozusagen als Ego-Shooter miterleben. Ganz anders die (ebenso guten) Romane von Hans Kneifel um "Das zweite Imperium der Menschheit". Hier fiebert man zwar ebenfalls mit (Axarnea!), sieht bzw. liest das Geschehen aber sozusagen von Außen, aus der Sicht eines auktorialen Erzählers. Dies ist kein Qualitätsmerkmal, der Unterschied zwischen diesen beiden stilistischen Ansätzen ist aber im Kontext der TERRA-Romane ziemlich deutlich.

Sonntag, 6. Juli 2014

Marion Zimmer Bradley

Als ich vorgestern diesen Thread aus dem Perry-Rhodan-Forum aufmachte, ist mir die Kinnlade runtergefallen.

Heiko Langhans hat dort einen Blogeintrag von Jim C. Hines verlinkt, in dem er darstellt, daß Marion Zimmer Bradley, ihr Ehemann Walter Breen und ihre spätere Lebensgefährtin Elizabeth Waters jahrzehntelang Kinder mißbraucht haben und dies von der amerikanischen SF-Schriftstellervereinigung gedeckt wurde. Ich habe mich dann zwei Tage im Netz durchgewühlt und Folgendes rausgefunden :

Walter Breen wurde 1954 bereits wegen Kindesmißbrauch in Atlantic City verurteilt. Anfang der 60er kam er nach Berkeley und heiratete dort 1964 Marion Zimmer Bradley. Diese war bereits früher aufgrund des Besitzes von Kinderpornographie in Haskell, Texas, aufgefallen, meines Wissens auch verurteilt worden. Zusammen haben die beiden sich in den nächsten Jahrzehnten regelmäßig an Kindern vergangen, ihre eigenen nicht ausgenommen. Dies wurde von der SFFWA, der amerikanischen SF&F-Schriftstellervereinigung gedeckt, man wollte es sich nicht mit diesen prominenten Persönlichkeiten verderben. Und das, obwohl Breen mehrfach wegen Kindesmißbrauch verurteilt wurde und ebenso Verfahren gegen Marion Zimmer Bradley liefen.

Nach Marion Zimmer Bradleys Tod übernahm ihre Lebensgefährtin, Elizabeth Waters, die Vermögensverwaltung. Sie ist auch alleinige Erbin, die Kinder von Marion Zimmer Bradley sehen von dem Geld keinen Cent. Stephen Goldin, dessen Stiefsohn ebenfalls mindestens von Walter Breen mißbraucht wurde, hat Ende des letzten Jahrtausends eine (weitere) detaillierte Darstellung dieser Straftaten inklusive Vernehmungsprotokolle von Marion Zimmer Bradley und Elizabeth Waters ins Netz gestellt.

Doch es kümmerte niemanden und Leute wie Heiko und ich, die ihre Romane gelesen haben, fanden zwar einige Passagen fragwürdig, aber sind nie auf die Idee gekommen, einen Zusammenhang zwischen den Romanen und dem RL herzustellen und dementsprechend zu googeln. Das ging solange gut, bis Tor.com Anfang Juni 2014 einen naiven Artikel zu Marion Zimmer Bradleys Geburtstag ins Netz gestellt haben. Als dort mehrere Fans und Schriftsteller darauf hinwiesen, daß der von Marion Zimmer Bradley begangene Kindesmißbrauch nicht unterschlagen werden dürfte, kam die Lawine ins Rollen. Meiner persönlichen Wahrnehmung und subjektiven Interpretation nach war Tor.com davon (ebenso wie wir) vollkommen überrascht, hat die ersten Kommentare noch gelöscht und dann (schockiert?) den Artikel zurückgezogen und auch aus dem Google-Cache gelöscht.

Aber jetzt war es zeitgenössischen Fans und Schriftstellern bekannt, die weiter recherchierten. Eine Schriftstellerin, Deirdre Saoirse Moen, nahm Kontakt zu Moira Greyland, Marion Zimmer Bradleys Tochter, auf. Diese bestätigte diverse Fakten und schrieb :
The first time she molested me, I was three. The last time, I was twelve, and able to walk away. [...] I had been living partially on couches since I was ten years old because of the out of control drugs, orgies, and constant flow of people in and out of our family “home.” [...] None of this should be news. Walter was a serial rapist with many, many, many victims (I named 22 to the cops) but Marion was far, far worse. She was cruel and violent, as well as completely out of her mind sexually. I am not her only victim, nor were her only victims girls.
Quelle

Wie sie so richtig sagte : Keine dieser Informationen war neu. Tatsächlich wurden Jugendliche bei Cons, an denen Marion Zimmer Bradley und / oder Walter Breen teilnahmen, vor diesen gewarnt und bekamen die ganz klare Ansage : "Geh' nicht mit einem von denen mit. Bleib' in einer Gruppe. Wenn Du siehst, daß einer von denen mit einem Kind weggeht, schlag' Alarm. DIES IST NICHT HARMLOS." (Aus den Erinnerungen eines Con-Besuchers, veröffentlicht in einem abgeschlossenem Forum) Auch Anfang der 60er in Berkeley wusste man Bescheid über die beiden. Es gab eine Aktion, die dazu führte, daß Walter Breen vom Weltcon 1964 ausgeschlossen wurde. Der Initiator dieser Aktion wurde allerdings danach aus dem Fandom ausgeschlossen.

Schockierend, nicht wahr ?
Insbesondere die Rolle der SFFWA ist hier kein Ruhmesblatt amerikanischen Schriftstellertums.
Man könnte jetzt aber argumentieren (und ja, das Argument ist mir schon entgegengeschlagen), daß Marion Zimmer Bradley und Walter Breen beide tot sind und man über Tote je nichts Schlechtes sagen soll.
Bedauerlicherweise sind Marion Zimmer Bradley, Walter Breen und Elizabeth Waters keine Einzelfälle. Auch heutzutage deckt die SFFWA Leute, die Kinder mißbrauchen und belästigen, die sich auf Cons Frauen gegenüber ungebührlich (ich bin hier extra etwas zurückhaltend um Vulgärsprache zu vermeiden) benehmen. Wer mehr wissen will, der möge googeln oder den unten angegebenen Links folgen.

Stephen Goldins Website, unter anderem mit den Vernehmungsprotokollen von Marion Zimmer Bradley und Elizabeth Waters : Link
Blog der Pagan Society
moderne Fälle von Kindesmißbrauch innerhalb der SFWA
Breendoggle Wiki, enthält die Ereignisse Anfang der 60er in Berkeley
"Schweigen ist Komplizentum", ein Blogeintrag von Natalie Luhrs
"Eine richtige Art zu handeln", ein Blogeintrag von Janni Lee Simner
"Warum lassen wir das Schweigen zu?", ein Blogeintrag von Jason Sanford
Ein Internet-Eintrag von 1999

Und wem jetzt noch nicht schlecht ist, der sollte einmal danach googeln, was Samuel R. Delany über NAMBLA, die Vereinigung amerikanischer Pädophiler, denkt.


Update
08.07.
Christoph Jarosch hatte bereits am 19. Juni über dieses Thema gebloggt : Link

Man (ich) hätte sich vielleicht ein deutlicheres Statement gewünscht, aber eigentlich ist die Stellungnahme der Victor Gollancz Ltd. ganz okay :
Allegations about Marion Zimmer Bradley have surfaced in the last couple of weeks, including a statement from her daughter, Moira Greyland, that she was sexually abused by her mother. Ms Bradley died in 1999 and therefore cannot answer these charges, nor are we in a position to comment on them; we are also mindful of the dangers of drawing a link between any writer’s personal life and their work. Further, we are aware that royalties from the sales of her work are mainly distributed between a range of charities, including Save the Children. We have considered carefully what response, if any, we – as publishers of her digital backlist – should make in this situation. We have decided that we will henceforth donate our income from sales of her Gateway e-books to Save the Children. We will be making no further comment on the matter.

Während die englische Wikipedia das Thema "Kindesmißbrauch" bereits in ihrem MZB-Artikel integriert hat, hält sich die deutsche Wikipedia wie üblich sehr bedeckt und hat nur einen Absatz drin. Walter Breen wird immer noch als "Autor und Numismatiker, der auch zur Geschichte der Homosexualität forschte" bezeichnet, und nicht als perverser, gewalttätiger Kinderficker, der er war. Ebenso wird die Bisexualität von Marion Zimmer Bradley, die mit zwei Männern vereheiratet war und mit einer Frau zusammenlebte, in der deutschen Wikipedia bezweifelt. Nun ja.

12.07.
Soweit mir bekannt ist (war), bestand die Gruppe um Marion Zimmer Bradley, Walter Breen und Elizabeth Waters aus mehreren, nicht ganz unbekannten SchriftstellerInnen. Mir ist nicht bekannt, ob und wie weit diese in die Machenschaften verwickelt waren, ich habe im Netz auch nichts dazu gefunden. Jedenfalls nichts substantielles. Ich finde es aber sehr schön, daß sich Diana Paxson zu Wort gemeldet hat und einige wichtige Details, etwa "Was ist Greyhaven?" geklärt hat. Nein, es ist nicht nur "schön", es ist wirklich hilfreich. Zumindestens für mich und meinen Seelenfrieden.
Blogeintrag von Diana Paxson
Kommentar von Christoph Jarosch

17.07.
Moiras Bruder, der Sohn von Marion Zimmer Bradley, hat sich gemeldet und die Vorwürfe bestätigt : Interview
Vox Day hat dies kommentiert : Link
Ich kann mich ihm nur anschließen : "If I could tell Mark one thing, it would be this: You did the right thing. You broke the spell of silence. You have made it harder for others to do what was done to you. You don't have my pity or even my sympathy. You have my respect."
A.a.O. gibt es ein interessantes Gespräch mit Samuel R. Delany : Link
Eine ausführliche Analyse des Verhältnisses von Delany zu NAMBLA findet man bei Anubis aka Christoph Jarosch : Link. Hier werden auch die Kommentare von Vox Day kritisch beleuchtet.

26.07.
Auch als SF-Schriftstellerin scheint Marion Zimmer Bradley nicht wirklich eine angenehme Person gewesen zu sein : Link
Man beachte, daß dieser Blogeintrag von 2008 ist, also nichts mit der aktuellen Situation zu tun hat. Ebenso beachtenswert ist, daß das Verhalten von MZB in den Kommentaren bestätigt wird. Ich sehe da einen Widerspruch zu andern Berichten, nach denen MZB im persönlichen Gespräch mit Fans sehr nett gewesen sein soll. Oder ist das doch keiner ?

Samstag, 5. Juli 2014

Schriftsteller 2. Klasse

J. Michael Straczynski ist ein Schriftsteller 2. Klasse.

Schließlich ist nicht einzusehen, warum so ein L.A.-Fuzzy, der tausende von Dollars für eine Skritseite bekommt, die gleiche Wertschätzung erfahren soll, die ein Schriftsteller, der für ein paar Pennies pro Wort schreibt, erhält. Da muß man doch mal eine Grenze ziehen, jawoll, und zwar eine ganz klare.

D.C. Fontana, Harlan Ellison, David Gerrold, Mike Cassutt - um nur ein paar zu nennen - sind eben Schriftsteller 2. Klasse.
Jedenfalls aus Sicht der SFFWA, wie Straczynski, der Erfinder von "Babylon 5" es in seinem Blog beschreibt.
Link (nach ganz unten scrollen)

Liebe SF-SchriftstellerInnen, ihr seid veraltet !

Jawoll, und das nicht zu knapp.
Ihr schreibt binär, was heutzutage vollkommen überholt und durch die ...äähh Forschung ? ... egal, ist jedenfalls widerlegt.
Was "binär" heissen soll ?
Aber ich bitte euch, liebe SF-SchriftstellerInnen, ihr müsst euch schon über den aktuellen Stand der literarischen SF auf dem Laufenden halten :
I want an end to the default of binary gender in science fiction stories.

What do I mean by “post-binary gender”? It’s a term that has already been used to mean multiple things, so I will set out my definition:

Post-binary gender in SF is the acknowledgement that gender is more complex than the Western cultural norm of two genders (female and male): that there are more genders than two, that gender can be fluid, that gender exists in many forms.

People who do not fit comfortably into the gender binary exist in our present, have existed in our past, and will exist in our futures. So too do people who are binary-gendered but are often ignored, such as trans* people who identify as binary-gendered. I am not interested in discussions about the existence of these gender identities: we might as well discuss the existence of women or men. Gender complexity exists. SF that presents a rigid, unquestioned gender binary is false and absurd.
Alex Dally MacFarlane : Post-Binary Gender in SF: Introduction

Habt ihr verstanden ? Ihr schreibt falsche und absurde SF. Und auch wenn ultrakonservative Schreiberlinge sich über die genialen Ausführungen von Frau MacFarlane lustig machen, wie man es beispielsweise hier nachlesen kann, so ändert das doch nix daran, dass eure Männlein/Weiblein-Interaktionen für den modernen Leser veraltet sind. Ich erwarte also von euch das Gleiche, dass Frau MacFarlane in ihrem Artikel fordert :
I want more writers to stop defaulting to binary gender in their SF—I want to never again read entire anthologies of SF stories or large-cast novels where every character is binary-gendered. I want this conversation to be louder.

Ich hoffe, das ist jetzt klar. Ich erwarte also in den nächsten "Kaiserkriegern" mindestens 3 Geschlechter bei den Römern, und bei "Zoe Lionheart" endlich richtig innovativen Sex! Und D9E könnte auch etwas näher am ...äääh aktuellem Stand der SF-Literatur dran sein. Jawoll !


TERRA SF 351 - Hans Kneifel : Die Welt der stählernen Spinnen


Hans Kneifel : Die Welt der stählernen Spinnen
Das zweite Imperium der Menschheit 04
Terra SF 351
Originalausgabe
Titelbild : Johnny Bruck


Ein fremder Planet als Schlachtfeld riesiger Robot-Armeen!
Die Kommandogehirne hetzen ihre mechanischen Geschöpfe gegeneinander — bis Menschen kommen.
Der vierte, völlig in sich abgeschlossene Band des Zyklus vom ZWEITEN IMPERIUM DER MENSCHHEIT.
Klappentext

Der Klappentext fasst den Roman eigentlich sehr schön zusammen : Auf einem Planeten kämpfen zwei riesige Roboter-Armeen, gelenkt von den letzten beiden Überlebenden einer Alien-Rasse, gegeneinander. Die beiden Überlebenden existieren nur noch als Gehirne in Nährlösung, einer der beiden ist wahnsinnig. Als die Menschen den Planeten erreichen, können sie zwar den Wahnsinnigen ausschalten, doch auch das andere Gehirn ist am Ende seiner Lebenskraft und stirbt. Gelenkt von einem Gigant-Computer stehen die Roboter jetzt den Menschen zur Verfügung.

Hans Kneifel schafft sich hier seine eigene Posbi-Version. Dabei kann er der Versuchung, eine uuuuuralte Rasse zu erschaffen, nicht widerstehen. Liest sich, insbesondere mit der Kenntnis der ersten 200 Perry-Rhodan-Romane im Hinterkopf, ganz interessant. Allerdings scheint Kneifel mit den Robots mehr vorgehabt zu haben und wenn ich den Epilog richtig interpretiere, scheint er den gesamten Zyklus auch größer konzipiert zu haben, als er tatsächlich geworden ist. Es blieb aber dann bei fünf Romanen.

Das zweite Imperium der Menschheit
Der Götze des Untergangs
DIm Licht der gelben Sonne
Das verlorene System
Die Welt der stählernen Spinnen



Freitag, 4. Juli 2014

TERRA SF 350 - Alfred Elton van Vogt : Das Monster


Alfred Elton van Vogt : Das Monster
Terra SF 350, 03.07.1964
Originalzusammenstellung
Zusammengestellt und aus dem Amerikanischem übersetzt von Helmuth W. Mommers
Titelbild : Johnny Bruck

Enthält die Texte
Das Monster (Resurrection, 1948)
Die schlafende Bombe (Dormant, 1948)
Rebellion im Sternenschiff (The Expendables, 1963)
Die Herren der Welt (The Rulers, 1944)


Was Donald A. Wollheim für den angloamerikanischen Sprachraum ist, stellt Helmuth W. Mommers für den deutschen dar. Mit einer nicht zu unterschätzenden Präzision hat er hier eine Reihe van Vogtscher Geschichten herausgesucht, die nicht nur an sich bemerkenswert sind, sondern das Oeuvre des Autors auch sehr gut darstellen. Die deutsche SF wäre eine andere geworden und die Kurzgeschichte hätte in den zurückliegenden Jahrzehnten einen höheren Rang bekommen, hätte Mommers sich nicht von der SF abgewandt. Ich empfehle jedem die "VISIONEN"-Bände, die er in diesem Jahrtausend zusammengestellt hat, dort liest man die große deutsche moderne SF geballt in vier Bänden.

Die hier vorliegenden van-Vogt-Stories kannte ich noch nicht, was nicht unbedingt verwundert, sind sie doch seit diesem TERRA-Heft in Deutschland nicht nachgedruckt worden. Aber sie kennzeichnen van Vogt sehr schön als – im wahrsten Sinne des Wortes – phantastischen Autor. Seine Geschichten, Romane als auch Stories, waren nie "nur" Science Fiction, sondern hatten immer auch ein phantastisches, oftmals Fantasy-nahes Element. van Vogt und Kurt Mahr hatten auch einen netten Spleen gemeinsam : Sie konnten locker mit äoooonenlangen Zeiträumen um sich werfen. Merkt man etwa bei "Dormant", bei der es um einen mehrere hunderttausend Jahre zurückliegenden Krieg geht. Ist weder störend noch unbedingt positiv zu nennen, es ist einfach ein gewisses Markenzeichen, ein Spleen, den beide Autoren genußvoll ausgelebt haben.

Donnerstag, 3. Juli 2014

TERRA SF 349 - H. G. Ewers : Der Scout im Reich der Schatten


H. G. Ewers : Der Scout im Reich der Schatten
Weltraumscout 02
Terra SF 349, 26.06.1964
Originalausgabe
Titelbild : Karl Stephan


Der Raumscout und sein Robotgefährte landen auf einer Welt, auf der es eigentlich gar keine Menschen geben dürfte ...
Ein neues, spannendes Weltraumabenteuer mit Lester Velie.
Klappentext

Ein weiterer Roman der Weltraumscout-Reihe, mit der H. G. Ewers seine Karriere in Westdeutschland begann. Auch dieser ist zwar nett, gut lesbar und nicht uninspiriert, das große Thema aber fehlt, Ewers bleibt bis zu einem gewissem Grad im Bereich des Trivialen.

Allerdings ist – unabhängig von der Güte des Romans – ein weiteres Detail interessant. Im Gegenzug zu den angloamerikanischen Autoren sind die deutschen SF-Schriftsteller wesentlich weniger auf Action erpicht. Inwieweit dies eine Reaktion auf die Erfahrungen des Zweiten Weltkriegs, der Teilung Deutschlands und der Atomkriegsdrohung ist, vermag ich nicht zu beurteilen, hier wäre eine sozialwissenschaftliche Studie gefragt. Ich stelle nur fest, daß viele der neu veröffentlichten deutschen SF-Romane die Erforschung von "fremden Galaxien, neuem Leben und neuen Zivilisationen" zum Thema haben. Dies erklärt in meinen Augen auch den Riesenerfolg von "Star Trek" in Deutschland ein paar Jahre später, das nämlich eben diese Sehnsucht bediente.


Der Weltraumscout
Intrige auf Chibbu (TERRA SF 294)

Mittwoch, 2. Juli 2014

TERRA SF 348 - Hans Kneifel : Das verlorene System


Hans Kneifel : Das verlorene System
Das zweite Imperium der Menschheit 03
Terra SF 348, 19.06.1964
Originalausgabe
Titelbild : Karl Stephan


Acht Planeten, durch Materietransmitter miteinander verbunden, werden zur Todesfalle — für Wissenschaftler und Weltraumpiraten ...
Der dritte, völlig in sich abgeschlossene Band des Zyklus: DAS ZWEITE IMPERIUM DER MENSCHHEIT.
Klappentext TERRA

Menschen in Axars Reich - der Tod erwartet sie
Teaser TERRA ASTRA 462


Gary Viper, der Entdecker des Khorsabad-Virus und Protagonist des ersten Bandes, ist im System Axarnea verschollen, dessen Koordinaten niemand kennt. Als das Wrack der ECHNATON, Vipers Schiff, gefunden wird, geht eine Gruppe von Abenteurern auf Schatzsuche.

Axarnea ist ein Acht-Planeten-System, verbunden durch Transmitter. Auf einem der Planeten leben knuddelige Pelztiere - die eine tödliche Seuche übertragen. Alle Abenteuerer sterben, der letzte macht das Licht aus und sprengt die Planeten, um diese Gefahr für das Imperium zu bannen.

Auffallend sind hier die Ähnlichkeiten zur Perry-Rhodan-Serie. Allerdings sind diese nur äußerlich, vom Plot her. Szenerie und Erzählweise sind ganz anders als bei PR, so daß man sich, auch wenn man die ersten 150 Bände "Perry Rhodan" gelesen hat, nicht langweilt. Stilistisch ist der Roman auch wesentlich düsterer und es gibt keinen deus ex machina, der den Abenteurern hilft. Eine deutliche Abwechslung zu PR, wo man weiss, daß die Hauptprotagonisten nicht sterben können. (Man denke auch nur einmal an den Aufschrei bei Tekeners Tod.)

Auch dies ist wieder ein faszinierend erzählter Roman, wie oben gesagt wurde auch völlig in sich abgeschlossen. Dies unterscheidet diesen Zyklus eben von vielen anderen, es gibt keine durchlaufende Handlung. Und das macht die Geschichten nur um so besser, der bzw. die Helden werden nicht bis zum letzten Quant ausgelutscht, sondern es treten immer neue auf. Lohnt sich wirklich, dieser Zyklus.

Das zweite Imperium der Menschheit
Der Götze des Untergangs
DIm Licht der gelben Sonne
Das verlorene System